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Roadtrip Teil 2 - Quilmes und Wandern in der Quebrada de las Conchas


Wir haben uns zwei volle Tage Zeit genommen für Cafayate und die Umgebung.

Den ersten haben wir genutzt, um die Ruinen von Quilmes anzusehen. Quilmes kannte ich vorher auch nur vom gleichnamigen argentinischen Bier, aber die Quilmes waren/sind Indigene, die im 10. Jhdt in diese Region eingewandert sind, sich über Jahrhunderte Kämpfe mit den Inkas lieferten und schließlich im 17.Jhdt von den Spaniern besiegt und unterworfen wurden. Es war auch ein ungleicher Kampf, da die Indigenen ihre Waffen aus Steinen fertigten, während die Spanier Metallwaffen und Schießpulver hatten.

 

Die alten Befestigungsanlagen wurden in den 1970ern restauriert und sind heute zusammen mit einem Informationszentrum eine „Andachtsstelle“ für dieses alte, indigene Volk. Es leben heute noch Nachkommen der Quilmes, auch wenn das Volk durch die spanische Kolonialisierung dramatisch reduziert wurde.

Die Anlagen wurden in den Hang gebaut, da die Quilmes ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem hatten, wo sie von oben Terrassen bewässern konnten.

Das Informationszentrum ist gut aufbereitet und es war ein spannender Ausflug. Dass wir auf unsere ersten freilebenden Lamas getroffen sind, hat das alles noch abgerundet.

Am zweiten Tag haben wir zwei Wanderungen in der Quebrada de las Conchas unternommen. Beide entsprechen in österreichischen Standards eher längeren Spaziergängen, da es flach dahin geht, aber durch die Temperaturen und die extreme Strahlung durch die sandige Umgebung hatten wir zur Sicherheit einige Liter Wasser dabei – Handyempfang gibt es dort natürlich nicht. Und das war ein großer Vorteil unserer Art zu reisen, denn die üblichen Touristenbusse machen dort nur einen kurzen Stopp und wir konnten uns mehr Zeit nehmen um alles zu erkunden.

Die erste Wanderung ging ins Valle los Colorados. Das ist ein Einschnitt in den Bergen, durch den in den niederschlagsreichen Monaten ein Fluss fließt – in den trockenen Monaten ist er aber ausgetrocknet und man kann in diesem Flussbett tiefer in die Ebene hinein wandern. Wir waren mit den ganzen Fotostopps rund 2h unterwegs, aber völlig für uns – in dieser Ebene war sonst niemand unterwegs.

Die zweite Wanderung war Los Estratos. Eine kleinere Version der „bunten Berge“ (gibt’s z.B. in Peru und China), wo sich unterschiedliche Gesteinsschichten in unterschiedlichen Farbtönen übereinanderstapeln und beeindruckende Farbfolgen in den Gesteinen erzeugen. Dieser Weg ist recht einfach und wir waren nicht viel länger als eine Stunde unterwegs. Auch hier waren wir fast allein, nachdem es aber ein offizieller Wanderweg ist, trafen wir hin und wieder doch auf andere „Wanderer“.

Und wenn es bei einer Pause auch mal Hauskatzen gibt, dann passiert das Unvermeidliche.

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