Nach rund zwei Wochen haben wir Buenos Aires mit dem Flieger Richtung Salta im Nordwesten Argentiniens verlassen. Dass unser Flug gleich mal um schnittige 6 Stunden nach hinten verschoben wurde, hat uns zum Glück nicht viel ausgemacht, da wir ja genügend Zeit haben. Und wir wurden am Vorabend informiert, also alles nicht so tragisch. Der Flug mit der Billigfluglinie FlyBondi dauerte rund 2:10 und war mit € 103,- pro Person inkl. Gepäck auch preislich ganz ok. Der Bus bräuchte über 20h und bei rund € 60,- pro Person mussten wir nicht lange überlegen.
Salta gilt als die Perle der spanischen Kolonialarchitektur in Argentinien – wir haben hier aber nur eine Nacht verbracht als Ausgangspunkt für einen kleinen Roadtrip durch die Valles Calchaquíes – das sind zusammenhängende Täler in den Ausläufern der Anden, die durch ihre spektakulären Felsformationen Besucher anlocken. Neben Salta sind die Orte Cafayate und Cachi die Touristenzentren, beide haben wir auf unserer Route. Sowie zum Abschluss die Region um die Salinas Grandes, bevor wir wieder nach Salta zurückkehren werden und dort einige Tage verbringen.
Wir haben uns einen kleinen Mietwagen gemietet – es wurde ein Renault Logan, der hier wohl der Standard-Mietwagen sein dürfte. Ein kleines, aber robustes Gefährt mit Klimaanlage, also das passt schon.
Von Salta ging es in den Süden Richtung Cafayate auf der Ruta Nacional 68 – die Straße ist asphaltiert und in ganz gutem Zustand, die Distanz ist rund 200km und damit locker zu schaffen. Anfangs gings durchs argentinische Hinterland, kleine Dörfer und v.a. viel Land.





Auf den letzten 50km wird es aber wirklich interessant, denn hier durchquert man die „Quebrada de las Conchas“ (Schlucht der Muscheln), wo sich aus verschiedensten Gesteinsarten (Sand-, Silt- und Tongestein – danke Wikipedia) faszinierende Steinformationen gebildet haben.
Viele Formationen haben eigene Namen („Garganta del diablo“ = Teufelsrachen; „El sapo“ = Die Kröte, „Los Castillos“ = Die Schlösser, und noch einige mehr), wobei die meisten Stationen wirklich beeindruckend sind. Aber natürlich neigen die Argentinier auch dazu, einfach jedem besonderen Stein einen eigenen Namen zu geben. Nun gut.
Garganta del diablo - der Teufelsrachen
Wir haben aber dennoch nur Fotostopps gemacht, da man in diesen Regionen auch gut wandern kann und wir uns das für die nächsten Tage vorgenommen haben. Toll war aber, dass kaum Touristen unterwegs waren. Ich kenne solche Routen von anderen Orten und oft musste man Parkplätze suchen, sich an Verkaufsständen vorbeiquälen und schaffte kaum mal ein Foto ohne andere Besucher drauf zu haben. Hier war es anders, abgesehen von „Garganta del diablo“, das die bekannteste Formation ist und wo vielleicht noch drei andere Touristen-PKWs waren, waren wir sonst immer allein. Herrlich.
Unser Quartier ist eine einfache Pension, billig, aber mit Klimaanlage. Cafayate hat einen sehr schönen Hauptplatz, wo sich das Leben abspielt. Rund herum ist es aber ein einfaches und nicht besonders schönes Dorf mit breiten Schotterstraßen und wenig Leben. Aber am Hauptplatz kann man gut essen - Bildbeweis angefügt.






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